
Wir sind echt überrascht: „Das ist ne richtig große Stadt!“ Die Hauptstadt des Northern Territory ist viel größer als wir erwartet haben. Der Highway wird plötzlich 4-spurig, die Vororte mit ihren Gewerbegebieten ziehen sich weit ins Landesinnere hinein, dazwischen der Flughafen und ein paar Wohngebiete mit flachen Häuschen und ein wenig grün. In einem Gewerbegebiet geben wir sehr unkompliziert unseren Campervan ab. Wäre das in Deutschland mal so easy: Einfach Schlüssel abgeben: „Wie war die Reise? Alles gut geklappt? Ist der Wagen voll getankt? Super. Brauchen Sie ein Taxi? Have a nice day!“, und das wars.
An der Küste liegt das, was hier Innenstadt heißt mit einer Skyline voller Wolkenkratzer und von zwei Seiten vom Meer begrenzt. Es gibt einen Strand (Mindi Beach), der ok ist, wo wir aber heute ganz allein sind. Hier findet wohl Donnerstags und Sonntags ein Markt statt, heute ist Dienstag, also Pech gehabt. Der Yachthafen ist sehr nobel im Villenviertel gelegen, die angrenzenden Villen haben das Boot samt Anleger gleich dabei. Ich denke, man kann sehr nett in Darwin leben, vorausgesetzt man hat genug Geld und bewegt sich in entsprechenden Kreisen.

Insgesamt bin ich eher enttäuscht von Darwin. Die Hauptstraße der Innenstadt erinnert uns am Abend mit seinen Bars und den vielen grellen Leuchtschriften Touristenorte in Südostasien. Nicht sehr ansprechend. Direkt zu Beginn der Straße finden wir zum Glück das einzig nette Lokal, einen Irish Pub mit singendem Gitarrenspieler, wo wir bei einem Kneipenspiel und ein paar Pints einen lustigen Abend verbringen.



