
Im Norden des Kakadu National Park am Arnhem Highway verbirgt sich ein weiteres Naturidyll: Die Mamukala Wetlands. Nicht ahnend, was wir hier tolles zu sehen bekommen werden, machen wir auf der Durchreise nach Darwin hier auf einem Parkplatz Halt. Es gibt einen Rundweg und einen Pfad zu einem Ausblick. Aber was für ein Ausblick: geschützt auf einer überdachten Aussichtsplattform (das Fernrohr ist kostenlos) überblickt man einen riesigen See, der mit seiner Fülle an Seerosen Monets Seerosenteich in den Schatten stellt. Durch das Fernglas beobachte ich die verschiedenen Wasservögel, wie sie auf den Seerosenblättern balancieren und nach Nahrung suchen. Dann flattern sie auf zu einer anderen Stelle. Libellen in allen Farben schillernd schweben über das weite Wasser. Besonders schön auch die herrlichen großen Seerosenblüten in pink.
Der Rundweg bei Mamukala ist für mich die beste Buschwanderung, die wir hier unternommen haben. Das liegt vor allem an der besonders unberührten Natur hier. Es sind auch kaum andere Touristen hier, so dass alles noch ruhiger und abgelegener erscheint als sonst hier im Kakadu Park. Außerdem ist der Weg abwechslungsreich: Mal durchquert man tropisches Buschland, dann kommt man in die Nähe des Sees, dann wieder auf eine grasbewachsene Ebene mit weiterer Sicht.


Und das beste: Überall sind Kängurus. Eine richtige Känguru-Kolonie scheint hier am See zu leben. Erstaunlicherweise sind sie fast schon zutraulich, denn sie schauen uns scheinbar neugierig und ohne große Angst an – eins putzt sich das Fell, ein anderes hüpft ein wenig hin und her – bevor sie in weiten eleganten Sprüngen im Busch verschwinden.
Die Kängurus sind wirklich sehr niedlich und schön. Sie erinnern mich an eine Mischung aus Rehen und Hasen mit ihrem braunen Fell und ihren sanften Augen.
Kurz darauf bei der Weiterfahrt überqueren wir den South Alligator River. Der Fluss ist gewaltig. „Klein können die hier nicht,“ bemerkt Kai und er hatRecdamit.