Uluru / Ayers Rock

Viele, die wir vorher gefragt haben, sagten: „Ja, das ist eben ein großer Stein in einer Ebene.“ Fertig.

Mit dieser Erwartung kommen wir mit unserem Camper bei Regen am Kata Tjuṯa National Park an. Ticket bei einer freundlichen Mitarbeiterin für 38 $ pro Kopf gekauft, unsicher ob sich das wirklich lohnt. Es ist grau und es regnet ohne Unterlass. (Wir sind im australischen Outback, das Wetter ist wie an der deutschen Nordsee!) 

Nach 10 Minuten Weiterfahrt ein erster Blick auf Uluru. Ist er das jetzt oder ist er das nicht? Da sind nur Wolken. Enttäuschung macht sich breit. 

Beim Näherkommen sieht man ihn plötzlich und es wird uns klar: Das ist viel mehr als ein Stein. Das ist ein Wunder. Der Stein ist gigantisch und da nebelverhangen umso eindrucksvoller. Mächtig. Gewaltig.

Der rote Fels ragt hunderte Meter hoch. Die Struktur scheint glatt und ist abgerundet, vom Wind geschliffen, von der Sonne gebrannt. Uluru ist gewaltig, erhaben und wirkt zugleich weich. An vielen Stellen riesige runde Auswaschungen, Klettergriffen für Riesen gleich. Da es regnet fließen von allen Seiten Wasserfälle vom Felsen. Nebelschwaden überall. 

Wir halten an, machen viele Fotos und gehen ein kurzes Stück des Base Walks, der den Felsen einmal umrundet und sehr empfehlenswert ist. Wegen des Regens sind die Wege (roter Sand) teilweise überflutet (rotes Wasser) und unsere Schuhe bald völlig durchnässt. Die Kinder anderer Besucher haben Spass mitten durch die knöcheltiefen Pfützen zu springen. 

Der Weg führt uns zu Höhlen unterhalb des Felsrands, von deren Rand das Wasser herabläuft. Dann ein lichter Hain, die niedrigen Bäume tragen zartes hellgrünes Laub, Wasser plätschert sanft im Unterholz. Der Weg führt zu einem kleinen See in einer Einbuchtung des Felsens, gespeist von einem hohen Wasserfall. Zart wie Staub die Gischt vor dem roten Felsen. Ich stehe da und staune, halte inne und die Welt steht still für einen Augenblick. 


Und alle die sagten: „Das ist nur ein Stein,“ liegen falsch. Ich sage: „Das ist viel mehr als nur ein Stein.“ Dieser Ort hat mich tief beeindruckt. Er ist erfüllt von Kraft. Dieser Ort ist magisch. 

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