Von Townsville nach Airlie Beach

Heute Morgen frühstücken wir in der Campkitchen, weil es dort einen Toaster gibt. Eigentlich muss ich zugeben, dass wir nur deswegen auf richtige Campingplätze gehen, weil wir morgens keine Lust mehr haben, unseren Toast auf unserem Campinggas in der Pfanne zu bräunen, was bei 6 – 8 Toast elendig lange dauert.

8.00 Uhr Abfahrt 3,5 Std Fahrt bis Airlie Beach liegen vor uns. Die Fahrt aus Townsville hinaus zieht sich. „Wenn das so weiter geht mit Baustellen und Verkehr, dann kommen wir heute nicht bis Airlie Beach.“ Der Verkehr ist fast wie auf deutschen Bundesstraßen, ebenso viele Baustellen, es gibt Ampeln und Ortsdurchfahrten. Und dann geht es doch voran. Verglichen mit dem Outback ist hier viel mehr Verkehr, verglichen mit Deutschland ist hier immer noch wenig los. Wir müssen uns trotzdem wieder daran gewöhnen, es ist stressiger.

Am Highway jetzt Weiden und bebaute Felder mit Zuckerrohr, Mais, Ananas und wieder Mangos. Die Berge keine Tafelberge mehr, die Erde ist hier überhaupt nicht rot. Ein neuer Abschnitt unserer Reise hat begonnen. 

Airlie Beach ist ein Touristenort mit vielen Hotels unterschiedlicher Preisklassen, einer Haupteinkaufsstraße, die Läden mit auffälligsten Schildern, Lichtern und großen bunten Buchstaben. Das scheint ganz Aussie-Like zu sein, denn man sieht das so überall. Es gibt außerdem mehrere herrliche Buchten mit Strand, zwei Yachthäfen und ein ganz wunderbares öffentliches Schwimmbad (artificial Lagoon) auf der Promenade direkt am Meer. In Airlie Beach kann man es sehr gut aushalten.

Was wir schon nicht mehr zu hoffen wagten, weil im Internet alles, wirklich alles ausgebucht war: In einem kleinen Reisebüro buchen wir unsere beiden Wunschtouren. Ein 1-Tages Trip zu den Whitsunday Islands und eine Tour zum Great Barrier Reef (Outer Reef) mit Option zum Tauchen. Die Dame im Reisebüro ist von ganz alter Schule, sie macht einen Super-Job als Verkäuferin, ist super kompetent, erklärt uns alle Optionen, wie die Touren ablaufen, die Treffpunkte und was wir sonst beachten sollen. Zu Anfang fragt sie tatsächlich nach, ob wir Kanadier sind. Ich bin entzückt. Sollte unser Englisch tatsächlich so gut sein oder hatten wir den Mund da noch nicht aufgemacht?

Voller Vorfreude auf die nächsten beiden Tage sitzen wir vor unserem Wohnmobil auf unserem sehr sehr sparsam kleinen Platz hier. Plötzlich ein Auto in der Dunkelheit, unser Camping Nachbar mit einem riesigen Allrad-Auto. Ich bin jetzt noch perplex, wie dreist manche Leute sind, er stellt uns sein Auto direkt vor die Nase und nutzt ein Drittel unseres Platzes mit.

Morgen sind wir aber eh den ganzen Tag unterwegs. Das Problem müssen wir auf den morgigen Abend verschieben.

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